Vereinsgründung

Wie ging es weiter ab 1952/53

Nachdem die Vereinsarbeit bis 1952 geruht hatte, wurde am 02. August 1952 eine Wiedergründungs-Versammlung im früheren Vereinslokal Brockmann (1947 Frido Wittesch, eingeheiratet) einberufen.
Nachdem die Tagesordnungspunkte abgearbeitet worden waren, musste die Versammlung den Entschluss von Minken Dora zur Kenntnis nehmen, dass sie das alte Schützenhaus nicht wieder zur Verfügung stellt.

(Große Enttäuschung und Kopfschütteln in der Versammlung)

Spontan wurde der Wille bekundet, dass ein gewählter Ausschuss ein neues, geeignetes Festgelände erkunden soll!! Auf der ersten Jahreshauptversammlung am 10.01.1953 (Neugründungsversammlung) wurde die Neuherstellung eines Schützenplatzes und eines Schießstandes in den Sandkuhlen der Otterer Dörpsfuhren geplant und ein Bauausschuss mit der Planung und Ausführung beauftragt. So konnte schon das erste Nachkriegsschützenfest im Juni 1953 gefeiert werden. Da der letzte Schützenkönig von 1939/40 Wilhelm Horstmann (Botsch-Wilhelm) verstorben war, übernahm der Vizekönig Albrecht Peters die königlichen Aufgaben und bewirtete die Schützen auf seinem Hofe in Riepshof.

Als erster Nachkriegskönig wurde Willi Rieckmann proklamiert.

Die erwähnte Gründungsversammlung, besetzt aus 21 namentlich aufgeführten Mitgliedern aus der Vorkriegszeit, wurde somit beschlossen. Die Wahl des Vorstandes ergab folgende Besetzung:

  • Erster Vorsitzender: der vormalige Präsident Heinrich Horstmann sen.
  • Zweiter Vorsitzender und Schiesswart: Heinrich Tödter (Knick)
  • Erster Rechnungsführer (Kassierer): Adolf Gerlach
  • Zweiter Rechnungsführer(Kassierer): Willi Timmermann
  • Erster Schriftführer, Kommandeur und Pressewart: Otto Borchers
  • Zweiter Schriftführer: Willi Oelkers
  • Zum Ehrenrat wurden gewählt: Heinrich Bostelmann, August Augner, Hermann Dreyer
  • und Spieß Otto Voß

Uniformröcke und Schützenhüte nach altem Muster sind inzwischen zum Preise von 60.- DM bzw. 12.-DM beschafft worden. Der Beitritt zum Deutschen Schützenbund erfolgte 1955. Unser Verein wurde dem Schützenverband Hamburg und Umgebung unter der Präsidentschaft des Tostedter Schützenpräsidenten Richard Henkel zugeschrieben.

Das Provisorium des schnell errichteten Schießstandes ohne Schiesshalle konnte so nicht bestehen. Zufällig bot sich die alte schiefergedeckte Fachwerkscheune auf dem Hofe Wentzien an, die von ihrem Platz weichen musste. Unter der fachlichen Leitung der Schützenbrüder Peter Rademacher (Tamschek) und Christoph Gerken (heute Tierparadies) wurde diese alte Scheune fachgerecht inklusiv Schieferdach zurückgebaut und am jetzigen Standort als Schiesshalle in Eigenarbeit wieder aufgebaut und 1955 festlich eingeweiht. Spätere Anbauten, wie Küche 1964, und
Toilettentrakt 1978 folgten und wurden durch Umlagen, Gemeindezuschuss und Eigenarbeit finanziert. Architektur Herbert Busch, Bauausschuss und Leitung Dirk Körner und Helmut Hillmer. Die Kosten des Toilettentraktes beliefen sich auf 37.122.- DM. Dies war ein großer Meilenstein zur Modernisierung der Anlage.
Ein noch größerer Umbau zwecks Erweiterung des Schießstandes erfolgte 1997/98 unter der Bauleitung von Udo Siewert. Es entsteht ein Luftgewehrstand im Dachgeschoss, sowie ein Gruppenraum mit Einbauschränken für Fahnen und Musikinstrumente. Der Küchentrakt wird von außen gegen Feuchtigkeit isoliert, und eine Kücheneinrichtung neu installiert, so dass auch kleine Festlichkeiten in der Schützenhalle stattfinden können. Die Finanzierung setzt sich ebenfalls aus Gemeindezuschuss, Umlage, Bankdarlehen, Spenden und Eigenarbeit zusammen. Der Endpreis beträgt: 128.353.- DM.

Das Schützenwesen in Otter nahm nach der Wiedergründung einen guten Aufschwung und wurde immer attraktiver. Die Mitgliederzahl stieg im Laufe der Zeit auf über 150.
Hauptattraktion war lange Zeit der Schiessbetrieb. Der zweite Vorsitzende und Schiesswart Heinrich Tödter erreichte 1955 in der Altersklasse Freihand schon den Kreismeistertitel und den Bundesmeister. Schon 1961 wurden die ersten beiden Seilzugscheiben angeschafft. Für die übrigen Stände mussten weiterhin Scheibengucker in die Deckung gehen, und die Schiessergebnisse anzeigen. Doch 1969 wurden auch diese mit Seilzugscheiben ausgerüstet.

Jubiläen sind eigentlich ein ganz besonderes Thema!

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